Wespen vertreiben: 5 Methoden im großen Kammerjäger-Check

Ob Schwiegermutter, Freunde oder Nachbarn: Jeder hat angeblich die besten Geheimtipps und -tricks zum Wespen vertreiben. Leider sind viele dieser gut gemeinten Ratschläge zur Wespenbekämpfung oft wirkungslos, illegal oder verschlimmern Ihre Wespen-Situation im Zweifel sogar.

Um Ihnen zu ersparen, dass Sie Ihrer Wespenplage unnötig länger ausgesetzt sind und, um Sie vor hohen Strafzahlungen zu bewahren, stellen wir Ihnen die 5 beliebtesten Methoden zur Wespenbekämpfung vor und zeigen Ihnen, welche Mittel sich wirklich zum Wespen vertreiben eignen.

Das wichtigste zuerst: Verhaltensregeln im Umgang mit Wespen

Im Umgang mit Wespen gibt es einige grundlegende Verhaltensregeln, die es – insbesondere von Kindern, Allergikern und älteren Menschen – zu beachten gilt. 

Wespen sind für manche nämlich nicht nur nervig, sondern die Stiche können für bestimmte Personengruppen ernste gesundheitliche Folgen, wie etwa einen anaphylaktischen Schock, nach sich ziehen.

Richtiger Umgang mit Wespen: Das sollten Sie unbedingt tun

Wenn Sie es öfter mit ungebetenem Wespenbesuch zu tun haben, sollten Sie beim Essen und Trinken im Freien von vornherein darauf achten, dass alle Speisen und Getränke stets abgedeckt sind. Sobald Sie einen Schluck getrunken haben, sollten Sie Ihr Getränk etwa mit einem Bierdeckel oder einer Serviette zudecken.

Essen sollte generell erst kurz vor Verzehr serviert werden und die Teller in Essenspausen so gut wie möglich abgedeckt werden. 

Das ist natürlich meist leichter gesagt als getan, jedoch sollten, wenn sich Wespen an Ihren Tisch verirren, in jedem Fall die Ruhe bewahren, um die Tiere nicht zu reizen. Um die Wespen vertreiben zu können, brauchen Sie einen kühlen Kopf.

Unser BugStop Tipp: Schließen Sie Ihren Mund und bedecken Sie Ohren und Nase. Durch das Abdecken der Ohren das bedrohlich klingende Summen der Insekten nicht mehr, was enorm dabei hilft ruhig zu bleiben.

Außerdem verhindern Sie so, dass Sich eine Wespe in eine dieser Körperöffnungen “verirrt” und aus Panik zusticht. Ein Wespenstich ist zwar für gewöhnlich harmlos, kann jedoch beispielsweise im Rachenraum zu gefährlichen Schwellungen der Atemwege führen.

Waschen Sie außerdem nach dem Essen zeitnah Ihre Hände und Ihren Mund ab. So werden Sie schnell wieder zu einem eher unattraktiven Ziel für die gelb-schwarzen Brummer.

Falscher Umgang mit Wespen: Das sollten Sie auf jeden Fall vermeiden

Wenn Sie sich an die oben genannten Tipps halten, kann eigentlich nicht viel passieren. Wespen sind per se keine aggressiven Tiere, sondern befinden sich die meiste Zeit in einem passiven Verteidigungsmodus. 

Generell gilt: Gibt man Wespen keinen Grund anzugreifen, so tun sie dies für gewöhnlich auch nicht.

Schlagen Sie also auf keinen Fall nach den Wespen und verfallen Sie nicht in hektische Bewegungen! Die Insekten werten dies als Angriff und gehen sofort in den Angriffsmodus über, so kommt es schnell zu schmerzhaften Stichen. 

Im Gegensatz zu Bienen sterben Wespen auch nicht, nachdem sie zugestochen haben, sodass die Hemmschwelle ihren Stachel einzusetzen deutlich niedriger liegt als bei den honigliebenden “Doppelgängern”.

Sie sollten die Wespen außerdem nicht anpusten, denn das CO2 in unserem Atem macht die Tiere extrem aggressiv. 

Nervige Wespen zu töten ist ebenfalls keine Option, denn Wespen stehen hierzulande unter strengem Naturschutz. Widersetzen Sie sich geltenden Naturschutzbestimmungen, so drohen Ihnen hohe, bis zu fünfstellige Geldstrafen. Wie man Wespen vertreiben darf, ist gesetzlich genau geregelt.

Außerdem sondern Wespen beim Sterben ein Pheromon ab, welches weitere – über den Tod des Artgenossens nicht sehr erfreute – Wespen anlockt.

Statt also mit Messer, Gabel oder gar Giftspray zu versuchen die Wespen loszuwerden, versuchen Sie es lieber mit den oben genannten Verhaltensregeln und setzen Sie auf Maßnahmen für eine langfristige und nachhaltige Wespenbekämpfung.

Außerdem sollten Sie es vermeiden bunte Kleidung tragen oder bunte Tischdecken verwenden. Zwar spielen Farben bei der Nahrungssuche von Wespen kaum eine Rolle (Gerüche sind weitaus ausschlaggebender), jedoch können die Insekten auch Farben erkennen. 

Wer bunte Kleidung trägt oder den Tisch mit einer bunten Tischdecke deckt, läuft Gefahr für eine Blume gehalten und so fälschlicherweise angeflogen zu werden.

Was hilft akut gegen Wespen (und was nicht)? 5 Methoden im Check

Im Internet und Bekanntenkreisen kursieren allerlei Tipps, was Sie tun können, wenn Sie Wespen vertreiben wollen.

Doch nicht alle Tipps halten, was sie versprechen.

1 – Kaffee anzünden

Kaffeepulver in einer feuerfesten Schale anzuzünden gilt als eines der ältesten Hausmittel gegen Wespen. Zwar riecht diese Wespenbekämpfungs-Methode ganz gut, jedoch gibt es bis dato keinerlei wissenschaftliche Belege für deren Wirksamkeit.

Wenn Sie diese Hausmittel ausprobieren möchten, achten Sie darauf, dass kein Brand entstehen kann. Das glühende Pulver kann extrem heiß werden, weshalb Sie unbedingt ein feuerfestes Behältnis verwenden und dieses auf einem nicht brennbaren Untergrund abstellen sollten.

BugStop Fazit: Ausprobieren schadet nicht! Im schlimmsten Fall sind die Wespen zwar immer noch da, jedoch riecht es dann immerhin herrlich nach Kaffee.

2 – Nest-Attrappe aus Papier anbringen

Den Wespen vorzugaukeln, dass sich bereits ein anderer Wespenschwarm angesiedelt hat, wird ebenfalls häufig empfohlen. Durch das Anbringen einer Nest-Attrappe soll den Tieren suggeriert werden, dass das “Revier” bereits besetzt ist und so die Wespen vertreiben.

Um das Nest zu imitieren, soll man einfach altes Zeitungspapier zu einem Ball zerknüllen und mit einer Schnur in der Nähe des betroffenen Areals aufhängen.

Das Basteln der Fake-Nester mag auch Spaß machen, jedoch werden sich die Wespen mit hoher Wahrscheinlichkeit recht unbeeindruckt zeigen. Die beiden Wespenarten, mit welchen wir es vorwiegend zu tun haben – die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe – bauen ihre Nester nämlich bevorzugt in dunklen Höhlen wie bspw. In Rollladenkästen oder unter Dachbalken. 

Ein Nest, welches im Freien hängt, werden sie also vermutlich nicht als wirkliche Revier-Konkurrenz betrachten.

BugStop Fazit: Kreative Altpapierverwertung mit wenig Wirkung. Einen Versuch ist es zwar wert, die Erfolgsaussichten sind bei dieser Methode jedoch recht gering.

3 – Kupfermünzen auslegen

In der Gastronomie schwören so einige Wirte darauf, tatsächlich ist das Auslegen von Kupfermünzen zum Wespen vertreiben jedoch absolut wirkungslos.

Außerhalb Deutschlands ist dieser “Wundertrick” zudem komplett unbekannt.

BugStop Fazit: Kupfermünzen lieber sammeln und zur Bank bringen. So haben Sie garantiert mehr davon.

4 – Duftstoffe einsetzen

Wespen verfügen über einen sehr guten Geruchssinn und tatsächlich gibt es einige Düfte, die den Insekten eher weniger gefallen. Dazu zählen Teebaum- oder Nelkenöl sowie Pfefferminz- oder Lavendelextrakte.

Tatsächlich scheint das Aufstellen von Ölschälchen oder Duftkissen in geschlossenen, schlechter belüfteten Räumen die Wespen zu vertreiben, im Freien ist diese Methode jedoch eher weniger effektiv, da sich der Duft schnell verflüchtigt.

BugStop Fazit: Wer die Düfte mag, kann diese Methode guten Gewissens ausprobieren. Im schlimmsten Fall funktioniert es nicht, jedoch duftet es dann immerhin gut.

5 – Essen in der Nähe aufstellen 

Wer von den Wespen am Essenstisch genervt ist, kann versuchen die Tiere ab- bzw. umzulenken. Dazu stellen Sie einfach eine Schale oder einen Teller mit aufgeschnittenem Obst und/oder Fleischresten (wie bspw. Schinken) etwas abseits von Ihrem Tisch auf. Im Idealfall stürzen sich die Brummer dann darauf statt auf Ihre Speisen und Getränke.

Tipp: Mit überreifen Früchten wie bspw. Weintrauben funktioniert dieser Trick am besten!

Diese Methode hat jedoch einen entscheidenden Nachteil. Die Wespen lernen, dass Sie dort auf eine üppige Nahrungsquelle zugreifen können. Die Folge: Mehr Wespen siedeln sich in der Umgebung an.

Hören Sie dann irgendwann auf diese “Ablenkteller” aufzustellen, werden sich die Tiere wieder auf Sie fokussieren – und das in größerer Anzahl als zuvor.

BugStop Fazit: Als seltene Akutmaßnahme geeignet, jedoch keine Dauerlösung. Im schlimmsten Fall können Sie mit dieser Methode keine Wespen vertreiben, sondern erzielen eine gegenteilige Wirkung.

Die meisten der vorgestellten Methoden sind harmlos und trotz geringer Erfolgsaussichten einen Versuch wert – schaden kann es nicht. Eine Kombination aus mehreren Mitteln, wie bspw. dem Einsatz von Duftstoffen und glühendem Kaffeepulver, kann unter Umständen für kurze Zeit Abhilfe schaffen.

Generell handelt es sich bei den vorgestellten Hausmitteln jedoch lediglich um kurzfristige Lösungen, die unmittelbar wirken sollen. Es sind Methoden zur Symptombekämpfung, bekämpfen jedoch nicht die Ursache.

Was hilft gegen Wespen langfristig?

Allgemein gilt: verirren sich nur ab und an vereinzelt Wespen an Ihren Esstisch, so besteht für gewöhnlich kein Handlungsbedarf. Zwar sind Wespen unglaublich nervig, jedoch muss man versuchen das ein oder andere Aufeinandertreffen mit den Insekten als Teil unserer Natur akzeptieren.

Die oben genannten Hausmittel und Verhaltenstipps helfen Ihnen dabei, mit einer kleinen Anzahl Wespen gut und entspannt umzugehen.

Haben Sie es jedoch kontinuierlich und mit einer großen Anzahl der Tiere zu tun, so liegt nahe, dass sich in der Nähe ein Wespennest befindet. Um die Wespenplage dann in den Griff zu bekommen und die Wespen zu vertreiben, hilft dann im Grunde nur das Wespennest zu entfernen.

Dabei handelt es sich nicht um ein Unterfangen, das einfach von Laien durchgeführt werden kann. Ein nicht fachmännisch durchgeführter Entfernungsversuch kann im schlimmsten Fall im Krankenhaus enden.

Haben Sie es mit einer richtigen Wespenplage zu tun? Dann kontaktieren Sie jetzt unsere BugStop Schädlingsexperten und lassen Sie sich kostenlos und unverbindlich beraten!

Fazit – Harmlose Methoden sind einen Versuch wert, bei starkem Wespenbefall muss der Schädlingsbekämpfer ran!

Die meisten natürlichen (!) Hausmittel, die in Foren oder von Bekannten und Freunden empfohlen werden, sind zwar in der Regel nicht wirklich erfolgsversprechend, schaden jedoch weder Ihnen noch der Umwelt. Es spricht also absolut nichts dagegen, die ein oder andere Methode auszuprobieren. 

Von Giftsprays, Fallen oder Tötungsversuchen sollten Sie jedoch unbedingt absehen. Nicht nur, dass das Verletzen oder Töten der Wespen mit hohen Geldstrafen belegt werden kann und Sie der Tier- und Naturwelt schaden, die Tiere werden außerdem höchst aggressiv, wenn sie oder Ihre Artgenossen angegriffen werden.

Wenn Sie aufgrund der hohen Zahl der Wespen vermuten, dass sich in der Nähe ein Wespennest befindet, dann versuchen Sie auf keinen Fall das Nest auf eigene Faust zu entfernen. Das ist nicht nur illegal, sondern auch sehr gefährlich.

Kontaktieren Sie bei einem schwerwiegendem Wespenproblem einfach unsere BugStop Schädlingsprofis!

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