Wespennest entfernen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Siedeln sich Wespen an der Fassade oder gar in Ihrem Haus an, so ist das nicht nur lästig, sondern oftmals auch gefährlich. Gerade im Spätsommer und frühen Herbst wirken Wespen bei ihrer Nahrungssuche besonders aggressiv. Leiden Sie unter einer Allergie oder werden mehrmals gestochen, so kann Sie dies in eine lebensbedrohliche Lage bringen. Ein guter Grund, das unliebsame Wespennest zu entfernen.

Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt wie Wespennester richtig entfernt werden und was Sie auf gar keinen Fall tun sollten.

Schritt 1: Das Nest richtig identifizieren

Wespen, Bienen und Hornissen sehen nicht nur ähnlich aus, sondern bauen auch teils sehr ähnliche Nester. 

Bevor Sie sich mit der Beseitigung des vermeintlichen Wespennestes befassen, sollten Sie das Nest und dessen Bewohner unbedingt zweifelsfrei identifizieren, denn je nach Nest gibt es unterschiedliche Beseitigungsmaßnahmen und Naturschutzbestimmungen.

Bienennest

Bienennester lassen sich von Wespennestern relativ leicht unterscheiden, vor allem bei genauerer Betrachtung.

Ihre Nester, die sich durch ihre unverwechselbaren Wachswaben auszeichnen, bauen Bienen meist in Hohlräumen von Bäumen oder unter der Erde. In diesen sechseckigen Wabenzellen lagern die Bienen ihren Honig und ziehen ihren Nachwuchs groß.

Ein typisches Bienennest an einer Balkonbrüstung

Wenn Sie sich nach Begutachtung des Nests noch unsicher sind, können Sie sich auch einfach die Nestbewohner etwas genauer ansehen. 

Wespen und Bienen ähneln sich zwar auf den ersten Blick, es gibt jedoch deutliche Unterschiede. Wespen haben meist ein auffällige schwarz-gelbe Warnfärbung, Bienen hingegen einen eher bräunlichen Hinterleib. 

Auch die Form des Körpers weist deutliche Unterschiede auf. Die Wespe hat im Gegensatz zur Biene eine sehr schmale Taille, die Biene ist um einiges rundlicher.

Vergleich zwischen Biene (links) und Wespe (rechts)

Außerdem haben Bienen haben einen ausgeprägten pelzigen Haarflaum, die Wespe ist hingegen – wenn überhaupt – nur sehr leicht behaart.

Hornissennest

Auch Hornissen bauen ihre Nester gerne in Hohlräumen, wie beispielsweise in Rollladenkästen oder zwischen Dachbalken.

Das Material für ihr Nest gewinnen Hornissen aus abgenagtem Holz und Speichel, welches in Verbindung zu einer papierähnlichen Masse wird. 

Hornissennester sind Wespennestern sehr ähnlich, unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihrer Größe und Farbe. Während Wespennester eine eher gräuliche Farbe aufweisen, sind Hornissennester meist bräunlich gefärbt. Zudem sind Hornissennester aufgrund ihrer geringeren Nestpopulation für gewöhnlich kleiner als Wespennester.

Ein Hornissennest unter dem Dach eines Schuppens

Hinzu kommt, dass Hornissennester eine Bodenöffnung aufweisen, durch welche sie ihren Kot fallen lassen. Aus diesem Grund befinden sich unter Hornissennestern häufig größere Kotanhäufungen.

Auch hier gilt: Wenn Sie das Nest nicht eindeutig identifizieren können, beobachten Sie wer ein- und ausfliegt.

Hornissen weisen eine ähnliche Körperform wie Wespen auf, sind jedoch deutlich größer. Wespen werden für gewöhnlich zwischen 1,1cm und 1,4cm groß, Hornissen hingegen können bis zu 2,5cm, die Königin sogar bis zu 3,5cm groß werden.

Vergleich zwischen Hornisse (links) und Wespe (rechts)

Auch anhand der Färbung lassen sich Hornissen von Wespen unterscheiden. Kopf und Rumpf der Hornisse sind braun-rot, der Hinterleib gelb gefärbt. Die Wespe hingegen ist ausschließlich schwarz-gelb gestreift.

Interessante Zusatzinfo: Entgegen dem weit verbreiteten Glauben sind Hornissen nicht aggressiver als Wespen.

Wespennest

Ähnlich wie Bienen und Hornissen bauen auch Wespen ihre Nester gerne in Hohlräumen. Sie sind sogenannte „Dunkelhöhlennister“, was bedeutet, dass sie sich üblicherweise dunkle und gut geschützte Stellen zum Nestbau aussuchen. Besonders beliebt bei Wespen sind daher vor allem Dachböden, Rollladenkästen, Carports oder sogar Löcher in der Erde. 

Ähnlich wie Hornissen gewinnen Wespen das Material für ihren Nestbau ebenfalls aus abgenagtem Holz und Speichel, welches zu einer papierartigen Masse wird. 

Je nach Spezies und dem zum Bau verwendeten Holz weisen Wespennester unterschiedliche Farben und Bauweisen auf. 

Ein typisch gräuliches Wespennest im Dachboden

Im Gegensatz zum eher bräunlichen Hornissennest sind Wespennester meist gräulich gefärbt. 

Auch hier gilt: Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich um ein Wespen- oder Hornissennest handelt, inspizieren Sie die Tiere genau.

Schritt 2: Ruhe bewahren und keine Selbstexperimente wagen

Haben Sie das Nest erst einmal identifiziert, gilt vor allem eins: Ruhe bewahren!

Auch wenn Wespen & Co. lästig sind und oftmals aggressiv erscheinen, liegt es nicht in ihrem Interesse, Ihnen Schaden zuzufügen. Wespen sind sehr friedliebende Insekten, solange man sie in Ruhe lässt und Ihnen keinen Grund liefert, anzugreifen.

Ganz wichtig: Bitte unternehmen Sie keinerlei Selbstversuche, um das Wespennest zu entfernen, sondern konsultieren Sie immer einen professionellen Schädlingsbekämpfer. Das Wespennest anzuzünden, mit dem Dampfstrahler abzuspritzen oder das Nest gar zu zerschlagen endet in den meisten Fällen mit schlimmen finanziellen und körperlichen Schäden.

Wenn Sie das Wespennest entfernen wollen und die Wespen sich in ihrem Lebensraum bedroht fühlen, so gehen diese unmittelbar in einen äußerst aggressiven Angriffsmodus über. Die Folge sind schmerzhafte Stiche, die im schlimmsten Fall einen lebensgefährlichen Schockzustand auslösen können, insb. bei Kindern und Allergikern.

Eine Wespe setzt zum schmerzhaften Stich an

Wenn Sie das Wespennest einfach auf eigene Faust töten, also ausrotten, drohen Ihnen außerdem hohe Geldstrafen, denn Wespen stehen hierzulande unter Naturschutz.

Bevor Sie also mit Feuerzeug, Baseballschläger & Co. auf die Wespen losgehen, machen Sie sich mit den regionalen Naturschutzbestimmungen vertraut.

Schritt 3: Mit der Rechtslage & Naturschutzgesetzen vertraut machen

Auch, wenn sie nerven – Wespen sind sehr nützliche Tiere und erfüllen eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem, denn sie fressen andere Schädlinge, wie etwa Raupen, Blattläuse oder Fliegen. Bis zu zwei Kilogramm kann ein Wespenstaat davon fressen – am Tag! 

Da Wespen so wichtig für unser Ökosystem sind, stehen sie unter strengem Naturschutz. Demzufolge dürfen Sie nicht einfach auf eigene Faust handeln und das Wespennest ausrotten oder umsiedeln. Sowohl eine geplante Beseitigung, als auch eine Umsiedlung muss bei der zuständigen Naturschutzbehörde, dem Landratsamt oder der Stadtverwaltung beantragt werden.

Ein Wespennest entfernen oder umsiedeln darf man jedoch nur mit gutem Grund, wie zum Beispiel:

  • Es leben Kinder im Haus, die gestochen werden könnten
  • Es leben Allergiker im Haus, die gestochen werden könnten
  • Die Wespen sind höchst aggressiv gegenüber Menschen
  • Lebensmittel werden durch Wespen kontaminiert
  • Das Nest befindet sich im Bereich von Bautätigkeiten mit Absturzgefahr

Ein Wespennest zu beseitigen, ohne, dass eine Genehmigung vorliegt, kann extrem teuer werden. In Bayern kostet das Fangen, Verletzen oder Töten von Wespen laut Bußgeldkatalog bis zu 5.000€. Wenn es um besonders geschützte Wespenarten geht, wie die Kreiselwespe oder die Kopfhornwespe, so wird es richtig teuer. Da diese seltenen Arten einen besonders hohen Schutz genießen, können Bußgelder i.H.v. bis zu 50.000€ fällig werden.

Die Deutsche Wespe, die Gemeine Wespe, die Sächsische Wespe, die Mittlere Wespe sowie die Wald- und Feldwespe gehören hingegen nicht zu den besonders geschützten Arten. Ein professioneller Schädlingsbekämpfer ist in der Lage die Wespenart zweifelsfrei zu bestimmen und kann im Falle einer nicht besonders geschützten Art direkt vor Ort entscheiden, ob ein vernünftiger Grund zur Beseitigung oder Umsiedlung des Volkes vorliegt. 

Wie Sie sehen, ist es definitiv von Vorteil einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu beauftragen

Schritt 4: Einen professionellen Schädlingsbekämpfer beauftragen

Ein Wespennest selbst zu entfernen kostet Sie im Zweifel viel Zeit, viel Geld und in den meisten Fällen Ihre körperliche Unversehrtheit.

Aus diesem Grund ist es dringend ratsam, dass Sie sich an einen professionellen, erfahrenen Schädlingsbekämpfer wie BugStop zu wenden. Dieser hat die entsprechende Schutzkleidung und das richtige Know-How, um das Wespennest schnell, effektiv, sicher und tiergerecht aus Ihrem Gebäude zu entfernen.

Wer glaubt, dass eine Wespennestentfernung tausende Euro kostet, liegt falsch. Tatsächlich liegen die Kosten für eine professionelle Wespennestbeseitigung nur zwischen 100€ und 200€ – ein kleiner Preis für eine sichere und schnelle Befreiung von der unliebsamen Wespenplage.

Wenn Sie zur Miete wohnen und ein Wespennest entdecken, so muss Ihr Vermieter sämtliche Kosten für das Entfernen oder Umsiedeln übernehmen. Falls eine direkte, unmittelbare Gefahr von den Wespen für Sie oder Ihre Familie ausgeht, so dürfen Sie als Mieter selbst und ohne Absprache mit dem Vermieter einen Schädlingsservice engagieren. Auch in diesem Fall trägt Ihr Vermieter die Kosten.

Die Experten von BugStop wissen dank jahrelanger Erfahrung genau, was sie tun müssen, um Sie und Ihre Familie oder Kollegen zu schützen. Das Beste: Sie können sich vorab persönlich, kostenlos und unverbindlich beraten lassen. 

Schritt 5: (Spät-)Sommer genießen

Nachdem BugStop Ihnen geholfen hat, das lästige Wespennest zu entfernen, bleibt Ihnen nur noch eins: die Zeit wespenfrei genießen.

Endlich wieder unbeschwert Frühstücken auf dem Balkon oder Garten, die Fenster weit aufreißen und kein nerviges Summen mehr beim wohlverdienten Nickerchen auf der Sonnenliege ertragen müssen.

Fazit

Ein Wespennest zu entfernen ist eine große Herausforderung und ein Selbstversuch kann im schlimmsten Fall sogar im Krankenhaus enden.

Wenn Sie ein Wespennest bei sich entdeckt haben, sollten Sie auf jeden Fall einen Profi konsultieren. Dieser weiß um die gesetzlichen Bestimmung und kann das Nest schnell und sicher entfernen.

Melden Sie sich jetzt bei unseren BugStop Schädlingsexperten und lassen Sie sich kostenlos und unverbindlich beraten!