Holzwürmer sind der wohl schlimmste Feind einer jeden Immobilie, denn die lästigen Insekten können schwere Schäden an Möbeln, Kunstwerken, Instrumenten und anderen hölzernen Einrichtungsgegenständen verursachen. Im schlimmsten Fall befallen die Schädlinge sogar die Baustruktur von Gebäuden, wie etwa tragende Dach- und Deckenbalken. Spätestens wenn also die Bausubstanz gefährdet zu sein scheint, sollten Sie besser heute als morgen Maßnahmen zur Holzwurmbekämpfung einleiten.
Aus diesem Grund haben wir diesen übersichtlichen Guide vorbereitet, der Ihnen zeigt, wie Sie am besten mit Ihrem Holzwurmproblem umgehen – einschließlich der am besten geeigneten Behandlungsmethoden, um die Holzwürmer zu bekämpfen sowie effektiv und nachhaltig von Ihrem Eigentum fernzuhalten.
Befall durch Holzwürmer erkennen – Schädlingssteckbrief
Aussehen, Lebensweise und Wissenswertes über den Holzwurm
Bevor Sie den Holzwurm bekämpfen, sollten Sie zunächst wissen, mit wem Sie es zu tun haben. Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass der Name “Holzwurm” irreführend ist, da es sich bei dem Schädling nicht um einen Wurm, sondern um einen Käfer handelt. Den Namen Holzwurm verdankt er lediglich der wurmartigen Optik seiner Larven, welche sich nach dem Schlüpfen durch Holz bohren und sich davon ernähren.
Genauer gesagt handelt es sich bei Holzwürmern um die Familie der Nagekäfer. Hierzulande trifft man von den rund 1.500 Nagekäferarten neben dem Hausbock, de, Splintholzkäfer, und dem Bunten Nagekäfer primär auf den Gemeinen Nagekäfer (auch “Gewöhnlicher Nagekäfer” genannt). Dieser kommt in ganz Deutschland vor und lebt in der Natur vorwiegend in Totholz, also abgestorbenen Bäumen.
Unglücklicherweise hat der Käfer mit der Zeit auch seine Vorliebe für von Menschen verbautes Holz entdeckt und befällt dementsprechend gerne unsere Gebäude. Da der Holzwurm vor allem feuchtes Holz besiedelt und sich bei hoher Luftfeuchtigkeit am wohlsten fühlt, nistet er sich am liebsten in alten Gebäuden, Kellern und Erdgeschossräumen ein.
Die Entdeckung von Holzwürmern in der Wohnung, in alten Bauten wie Kirchen, Schlössern oder Museen sowie anderen Gebäuden sind deshalb leider keine Seltenheit mehr.
Der Gemeine Nagekäfer durchläuft während seines Lebens vier Entwicklungsstadien: Ei, Larve, Puppe und ausgewachsener Käfer.
Die Käferweibchen legen in ihrem Leben zwischen 20 und 30 weiße Eier mit einem Durchmesser von ungefähr 0,3mm. Die Eier, aus welchen nach ca. 2-3 Wochen Larven schlüpfen, werden bevorzugt in Holzritzen und -spalten, zwischen Fußbodendielen sowie in alten Fraßgängen abgelegt. Da Nagekäfer grundsätzlich flugfähig sind, können sie sich recht einfach ausbreiten und neue Eiablageplätze suchen.
Sobald die Larven geschlüpft sind, fräsen sie sich durch das umliegende Holz, wobei dieses ihre einzige Nahrungsquelle darstellt. Bis sich die Larve verpuppt und zum Käfer verwandelt können bis zu 8(!) Jahre vergehen. Unter optimalen Bedingungen geschieht dies jedoch bereits nach einem Jahr.
Das sind die deutlichsten Anzeichen für einen Holzwurmbefall
Da sich die Larven im Holzinneren entwickeln und sich dort in Ruhe und gut versteckt durchfräsen, ist ein Befall von außen fast nicht zu erkennen – teilweise jahrelang nicht.
Das ist besonders gefährlich, wenn die Käfer die Bausubstanz, wie beispielsweise tragende Decken- oder Querbalken, angreifen. Durch die Zerfräsung wird das Holz instabil und beeinträchtigt so die Stabilität und Statik des gesamten Gebäudes. Durch Holzwurmbefall sind bereits hunderte Gebäude eingestürzt und es entstehen jährlich Schäden in Millionenhöhe an vorhandener Bausubstanz.
Glücklicherweise gibt es jedoch auch wenige äußere Anzeichen für ein Holzwurmproblem, die auf einen Nagekäferbefall hinweisen.
So rieselt beispielsweise Holzmehl gemischt mit Käferkot aus den Fräslöchern, sobald sich die ausgewachsenen Käfer ihren Weg durch das Holz Richtung Oberfläche nagen. Wenn Sie also vermehrt solche Mehlhäufchen entdecken, so deutet dies auf einen akuten und bereits länger andauernden Holzwurmbefall hin.
Auch die charakteristischen 1-2mm breiten, kreisförmigen Löcher in der Holzoberfläche (die sogenannten Ausfluglöcher) sind ein mehr als eindeutiges Zeichen für unliebsamen Käferbesuch.
Außerdem sind die Schädlinge bei ihren Aktivitäten alles andere als leise. Tatsächlich kann man – vor allem bei einem starken Befallen – die Nage- und Fraßgeräusche der Holzwürmer hören, insbesondere nachts. Der Gemeine Nagekäfer verursacht dabei keine Klopfgeräusche wie häufig angenommen wird, sondern äußert eher ein Knacken und Knistern bei der Nahrungsaufnahme.
Letztlich deutet natürlich morsches und instabiles Holz auf einen akuten Befall hin. Wenn Sie befallenes Holz entdecken, beispielsweise in einem Möbelstück oder Balken, so ist die Wahrscheinlichkeit extrem hoch, dass sich der Befall bereits auf weitere Orte in Ihrem Gebäude erstreckt hat.
Tipp: Achten Sie unbedingt auf den typischen Geruch, der von feuchtem Holz ausgeht. Da sich die Holzwürmer dort am liebsten einfräsen und vermehren, sollten die betroffenen Stellen zeitnah ausgetauscht werden.
Mittel gegen Holzwürmer – Holzwürmer bekämpfen ohne Chemie?
Sobald Sie den Holzwurmbefall als solchen identifiziert haben, geht es ans Holzwürmer bekämpfen. Hierbei werden (vor allem im Internet) verschiedene Methoden angepriesen, die teilweise mehr, teilweise weniger sinnvoll sind.
Prinzipiell gibt es 3 Methoden bzw. Mittel gegen Holzwürmer:
- Holzwürmer mit chemischen Mitteln bekämpfen
- Holzwürmer mit Hausmitteln behandeln
- Professionellen Schädlingsbekämpfer beauftragen
Holzwürmer bekämpfen mit chemischen Mitteln aus dem Baumarkt
Für fast jede Schädlingsart gibt es im Baumarkt Produkte für deren Bekämpfung. Dort werden Sprays, Schaum und co. als regelrechter Wunderwaffen angepriesen, sind jedoch vor allem eins: absolutes Gift.
Außerdem sind die meisten chemischen Mittel gegen Holzwürmer leider absolut wirkungslos, da die Fraßgänge so tief im Holz sitzen, dass sie von den Produkten nicht einmal erreicht werden. Selbst die “Top-Mittel” dringen maximal ca. drei Zentimeter ins Holz ein.
Neben der fehlenden Wirkungskraft kommt zudem noch hinzu, dass die Produkte hochgradig gefährlich für Menschen und Haustiere sind. Insbesondere Kinder können bei Kontakt mit den Mittel schwere Gesundheitsschäden erleiden.
Wenn Möbel, Kunstwerke und ähnliches von den Käfern befallen worden sind, eignen sich “Chemiebomben” ebenfalls nicht, da die Produkte meist stark ätzend sind und so die Beschaffenheit und Oberfläche der Objekte schädigen können.
Obwohl die chemischen Produkte zu relativ günstigen Preisen zu erwerben sind, sollten Sie also lieber die Finger von ihnen lassen. Hier ist jeder Euro falsch investiert.
Holzwürmer bekämpfen mit Hausmitteln und Naturstoffen
Besser für die Gesundheit, jedoch leider genauso wirkungslos, ist der Versuch Holzwürmer mit Hausmitteln zu bekämpfen.
In Haus-und-Garten-Foren im Internet werden zwar massenweise natürliche Hausmittel zur Holzwurmbekämpfung empfohlen, diese helfen jedoch maximal oberflächlich und nicht dabei, das Problem langfristig aus der Welt zu schaffen.
So wird beispielsweise dazu geraten Essigessenz, Spiritus oder Petroleum in die Ausfluglöcher der Käfer zu spritzen, welche die Holzwürmer dann bei Kontakt töten sollen. Allerdings sollten Sie dabei bedenken, dass die behandelten Räume über einen sehr(!) langen Zeitraum nach Essig bzw. Den anderen Mitteln riechen werden.
Ein weiterer “Trick” ist das Auslegen von Eicheln, in welche die Holzwürmer umsiedeln sollen. Tatsächlich lieben Nagekäfer den Geruch der Nussfrucht und man wird mit Sicherheit den ein oder anderen Holzwurm mit dieser Methode einfangen können.
Jedoch ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie mit dem Auslegen von Eicheln die gesamte Käferpopulation einfangen werden. Da die Eier verstreut gelegt werden und nicht an einem spezifischen Eingang, eignet sich dieses Hausmittel also nur begrenzt.
Es gibt aber auch eine sehr effektive natürliche Methode, um die Holzwürmer zu entfernen: Hitze bzw. extreme Kälte.
Holzwürmer bekämpfen mit extremer Hitze oder Kälte
Holzwürmer mögen es weder sehr warm noch sehr kalt, am wohlsten fühlen sie sich bei ca. 22°C und hoher Luftfeuchtigkeit. Sind sie mehr als 60 Minuten einer Temperatur von -10°C oder über 55°C sterben die Tiere ab.
Einzelne, kleine befallene Gegenstände können einfach in den Backofen bzw. die Eistruhe gelegt werden, um diesen Effekt zu erreichen.
Beim Befall ganzer Räume ist das nicht ganz so einfach. Offensichtlich reicht es zur Erreichung dieser extrem hohen bzw. niedrigen Raumtemperaturen nicht aus, die Heizung ein wenig auf- bzw. abzudrehen. Hier sollte auf jeden Fall ein professioneller Schädlingsbekämpfer hinzugezogen werden.
Dieser kann beurteilen, welches Ausmaß der Befall hat, welches Verfahren sich am ehesten in Ihrer Situation eignet und wie Ihre Räume und Gegenstände während der Behandlung am besten geschützt werden. Außerdem verfügt nur ein Profi über das richtige Equipment, um tiefgreifende und nachhaltige Holzwurmbekämpfungen durchzuführen. Bei einer thermischen Holzwurmbekämpfung ist beispielsweise ein sehr gründliches und gezieltes Durchheizen nötig, welches mit herkömmlichen Heizstrahlern und co. überhaupt nicht zu erreichen ist.
Vor allem wenn es um die Bekämpfung von Holzwürmern an tragenden Teilen Ihres Gebäudes geht, sollte auf jeden Fall ein Experte ran, denn hier können bei einer falschen Vorgehensweise durch die Behandlung im Zweifel mehr Schäden entstehen als durch die Holzwürmer selbst.
BugStop ist für Ihr Holzwurmproblem hier der richtige Ansprechpartner. Unsere Bekämpfungsansätze haben sich bereits in hunderten Fällen bewährt und unsere – jetzt schädlingsfreien – Kunden schätzen unsere diskrete, gezielte Vorgehensweise sowie unsere einzigartigen naturschonenden Bekämpfungsmethoden.
Unsere geschulten Schädlingsexperten inspizieren Ihr Gebäude bis auf den letzten Quadratzentimeter auf den Gemeinen Nagekäfer sowie etwaige andere Holzschädlinge und erstellen einen umfassenden Bericht über die aktuelle Lage, mögliche Bekämpfungswege und die Kosten – individuell angepasst an Ihre Situation.
Außerdem können wir eine qualifizierte Einschätzung darüber abgeben, welche Bauteile gegebenenfalls von einem Zimmermann überprüft und verstärkt bzw. ausgetauscht werden müssen. Ihre Sicherheit steht bei uns an erster Stelle.
Abschließend treffen wir noch einige Präventions-Maßnahmen, wie die Behandlung des Holzes mit geeigneten Holzschutzmitteln, um Sie vor einem erneuten Befall schützen.
Wahlweise können Sie außerdem ein Serviceangebot von uns erhalten, welches die regelmäßige Kontrolle durch unsere Experten und etwaig nötige Bekämpfungsdienstleistungen umfasst. So sind Ihre Räumlichkeiten jederzeit ideal geschützt.
Fazit – Holzwürmer bekämpfen mit professioneller Hilfe!
Holzwürmer können gravierende Schäden an Einrichtungsgegenständen, Böden und tragenden Bausubstanzelementen verursachen. Sicherheitsrisiken, hohe Kosten und Haftungsprobleme sind nicht selten die Folge.
Sobald Sie also auf einen Holzwurmbefall aufmerksam werden, sollten Sie umgehend handeln – bzw. Handeln lassen. Denn bei einem Befall durch Nagekäfer sollten Sie prinzipiell immer einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu Rate ziehen.
Bei BugStop sind wir schon seit vielen Jahrzehnten auf eine zeitnahe, diskrete und individuell angepasste Schädlingsbekämpfung im Raum Bayern spezialisiert. Wir haben für jedes Ungezieferproblem stets die passende Lösung parat, wobei Holzwürmer bekämpfen eines unserer Steckenpferde ist.
Wir sind rund um die Uhr für Sie da: Telefonisch erreichen Sie uns unter der +49 89 45452520 von Montag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 09:00 Uhr – 19:00 Uhr und per E-Mail oder Kontaktformular 24 Stunden täglich!