Die Luft wird wärmer, die Tage länger und die Laune besser – Es ist endlich Sommer. Schnell eine erfrischende Limonade und ein leckeres Stück Kuchen aus der Küche holen und ab in die Sonne. Doch dann der Schock: Überall tummeln sich Ameisen.
In den meisten Fällen wird dann schnell zum Staubsauger oder Ameisengift gegriffen, um die lästige Ameisenplage schnell zu entfernen. Da Ameisen jedoch in riesigen Kolonien mit mehreren Zehntausend oder sogar Hunderttausenden Tieren leben, erwischt man so nur einen kleinen Teil der Insekten.
Doch kein Grund zur Panik.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ameisen bekämpfen können und künftigen Ameisenplagen vorbeugen können.
Den Feind kennenlernen: Wissenswertes über Ameisen
Bevor wir uns den Methoden zum effektiven Ameisen bekämpfen widmen, gibt es einige wichtige Informationen über die Krabbeltiere, die sie kennen sollten.
Zunächst einmal ist Ameise nicht gleich Ameise. Insgesamt gibt es über 13.000 Ameisenarten weltweit, von denen rund 100 in Deutschland vorzufinden sind. Innerhalb dieser hundert Ameisenarten gibt es große Unterschiede.
So sind einige Ameisenarten für den Menschen harmlos und sogar sehr nützlich, da sie mit dem Ausbau ihrer Lauftunnel den Erdboden auflockern und so das Wachstum dort angesiedelter Pflanzen fördern. Diese Ameisen zu vertreiben ist nicht nötig.
Allerdings gibt es auch für den Menschen sehr unangenehme und sogar teils gefährliche Ameisenarten, die folgende Schäden anrichten können
- Hygiene- & Lebensmittelschäden – Ameisen sind Vorratsschädlinge, die sich bevorzugt an eiweißhaltigen und süßen, zuckerhaltigen Lebensmitteln bedienen. Dabei beschädigen sie Vorräte, die daraufhin verunreinigt und schlecht werden können. Manche Ameisenarten, wie etwa die Pharaoameise, können beim Knabbern an Ihren Lebensmitteln sogar hoch infektiöse Krankheiten übertragen. Eine unmittelbare Ameisenbekämpfung ist in diesem Fall unerlässlich.
- Gesundheitsschäden – Nicht nur die Verunreinigung Ihrer Lebensmittel stellt eine Gefahr für Ihre Gesundheit dar, sondern auch die Ameisen selbst können gefährlich werden. Zwar sind Ameisenbisse für viele Menschen hierzulande eher ungefährlich und führen meist höchstens zu einem unangenehmen, vorübergehenden Juckreiz, jedoch können die Bisse bei Allergikern (insbesondere bei Kindern) sogar zu einem allergischen Schock führen, der unbedingt ärztlich behandelt werden muss.
- Substanz- & Materialschäden – Wenn Sie von einem Befall durch materialschädigende Ameisen betroffen sind, herrscht höchster Handlungsbedarf und Sie sollten unbedingt einen professionellen Schädlingsbekämpfer hinzuziehen. Diese Ameisenarten, wie beispielsweise die Roßameise oder Glänzendschwarze Holzameise, können nämlich erhebliche Schäden an der Bausubstanz Ihres Hauses verursachen. Ein häufiges Problem ist auch, dass im Außenbereich Gehwegplatten, Steinkacheln und co. unter den “Umbaumaßnahmen” der dort lebenden Ameisen leiden. Um teure Sanierungen zu vermeiden, sollten die Ameisen bekämpft werden, bevor die Schäden zu groß sind.
Außerdem gibt es einige Ameisenarten, die mit Vorliebe an Stromkabeln knabbern, was letztlich zu gefährlichen Kabelbränden führen kann.
Neben den Gefahren, die von Ameisen ausgehen können, ist es wichtig zu wissen, dass es einige Arten gibt, die unter besonderem Tier- bzw. Naturschutz stehen, da diese in ihrem Bestand bedroht sind. So stehen beispielsweise die Waldameise oder die Blutrote Raubameise auf der Liste der besonders geschützten Arten. Ameisen dieser Art unrechtmäßig zu töten kann richtig teuer werden, da für die Schädigung geschützter Arten oft hohe Bußgelder verhängt werden.
Mögliche Ursachen und Gründe für einen Ameisenbefall
“Warum ich?”
Diese Frage stellt sich wohl jede Person, die eine Ameisenplage bei sich im Haus feststellt. Um das beantworten zu können, sollten Sie wissen wie sich Ameisen generell hinsichtlich ihrer Wohnraum- und Nahrungssuche verhalten.
Normalerweise leben Ameisen in Nestern außerhalb von menschlichen Wohnräumen. Dort bauen sie ihre Behausungen und Gänge meist gut geschützt unter Steinen oder Gehwegplatten, in morschem Holz, Furchen und Wandrissen oder ähnlich geeigneten Stellen.
Von dort aus begeben sich die Tiere dann auf Nahrungssuche. Gerade im Frühling oder frühen Sommer, wenn es für die Ameisen noch kein ausreichendes Nahrungsangebot in ihrem natürlichen Umfeld gibt, stellen menschliche Behausungen eine attraktive Alternative dar.
Wenn eine oder wenige Ameisen durch undichte Tür- und Fensterspalten in Ihr Haus gelangen und dort attraktive zucker- und eiweißhaltige Nahrung entdecken, so markieren sie den Weg vom Nest zur Nahrung mit Duftstoffen, damit auch die anderen Koloniemitglieder die Nahrungsquelle leicht finden. Auf diese Weise entstehen die typischen Ameisenstraßen.
Der “Verkehr” auf diesen Straßen wächst dann exponentiell, da neu hinzugekommene Ameisen ebenfalls Duftstoffmarkierungen hinterlassen. Je mehr Ameisen den Futterweg also als attraktiv markieren, desto intensiver wird der Duft und desto mehr neue Ameisen kommen dann hinzu.
Der Versuch, auf eigene Faust die Ameisen zu bekämpfen, kann deshalb unglaublich frustrierend sein. Zwar erwischt man vielleicht einen kleinen Teil der Population mit dem Einsatz von Ameisengift und co., jedoch kann eine Kolonie mehrere hunderttausend Ameisen umfassen. Hat man also einen Teil der Ameisen vertreiben können, so hindert das die restlichen 99% der Kolonie trotzdem nicht daran wiederzukommen.
Nichtsdestotrotz schwirren im Internet einige Tipps und Beiträge über (Haus-)Mittel gegen Ameisen, Ameisengift und co. herum.
Hausmittel und chemische Mittel gegen Ameisen
Es gibt einige Mittel gegen Ameisen, die in diversen Foren und Blogbeiträgen als regelrechte “Wunderwaffen” angepriesen werden.
Sehen wir uns die meistgenannten einmal genauer an:
- Backpulver – Wenn Ameisen Natron (Backpulver) zu sich nehmen, quillt es in ihrem Magen solange auf bis die Tiere platzen. Zwar funktioniert diese Methode zeitweise, wenn man das Pulver gemischt mit Zucker an einem Zugang zum Haus auslegt, jedoch werden sich die Tiere schnell andere Zugangswege suchen. Außerdem ist diese Methode extrem qualvoll und schmerzhaft für die Ameisen und somit nicht gerade tierfreundlich. Wer Ameisen bekämpfen und kein schlechtes Gewissen haben möchte, verzichtet lieber auf diese Lösung.
- Babypuder – Einen ähnlich grausamen Tod wie bei der Anwendung von Backpulver erleiden die Ameisen beim Einsatz von Babypuder. Wie auch beim Backpulver wird bei dieser Methode Babypuder an die Eingangswege der Ameisen gestreut. Nehmen die Tiere den Puder auf, verstopfen ihre Atemwege woraufhin sie langsam und qualvoll ersticken.
- Chemische Sprays & Co – In fast jedem Baumarkt sind chemische Mittel gegen Ameisen in Form von Schaum, Sprays oder Streu erhältlich. Von diesen künstlichen Lösungen raten wir jedoch stark ab, da diese Menschen, Haustieren und unbeteiligten Tieren wie Spatzen, Waldmäusen und co. bei Kontakt sehr gefährlich werden können. Vor allem Kinder können schwere gesundheitliche Schäden davontragen, wenn sie mit den chemischen Ameisenmitteln in Berührung kommen. Außerdem gelangen die Mittel früher oder später ins Abwasser bzw. Grundwasser, was wiederum extrem umweltschädlich ist.
Eins haben all diese Methoden gemeinsam: Sie bekämpfen das Problem eher oberflächlich und kurzzeitig. Eine reine Symptombehandlung ist allerdings nicht ausreichend, vielmehr muss die Ameisenplage an der Wurzel bekämpft werden.
Da die vorgestellten (Haus-)Mittel gegen Ameisen jeweils nur die unmittelbar angelockten bzw. besprühten Tiere töten, jedoch nicht den Rest der Population und die Königinnen im Ameisennest, sind die Erfolgsaussichten hierbei eher gering.
Grundsätzlich sollten Sie bei einer Ameisenplage nicht lange zögern und keine wertvolle Zeit mit Selbstversuchen verschwenden, sondern unverzüglich einen Schädlingsbekämpfer für die Ameisenbekämpfung hinzuziehen. Halbherzige, ineffektive Selbstversuche enden meist damit, dass sich der Ameisenbefall schnell und intensiv verschlimmert.
Vor allem wenn die Gefahr besteht, dass Schäden an der Bausubstanz entstehen oder es sich um Ameisenarten handelt, die geschützt sind, sollte ein professioneller Fachbetrieb für Schädlingsbekämpfung ran. Auch bei einem Befall durch Pharaoameisen sollte umgehend ein erfahrener Ameisenbekämpfer hinzugezogen werden.
Bei BugStop haben wir bereits hunderte Ameisenbekämpfungen erfolgreich durchgeführt. Unsere Schädlingsexperten können die Ameisenart umgehend zweifelsfrei identifizieren und das Ausmaß des Ameisenbefalls abklären. In enger Absprache mit Ihnen werden wir anschließend eine geeignete Vorgehensweise entwickeln und Ihre Ameisenplage restlos und nachhaltig beseitigen.
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Nie wieder Ameisen – Befall durch Ameisen vorbeugen
Sobald unsere Schädlingsexperten Ihren Ameisenbefall restlos beseitigt haben, sollten Sie einige Maßnahmen zur Vorbeugung eines erneuten Befalls treffen.
Die goldene Regel hierbei lautet: Sauberkeit. Wischen Sie regelmäßig Ihre Böden und Arbeitsflächen um etwaige Essensreste umgehend zu entfernen und so eine Anlockung von Ameisen zu verhindern. Auch benutztes Geschirr sollte schnellstmöglich in die Spülmaschine geräumt bzw. abgewaschen werden.
Außerdem sollten sämtliche Lebensmittel- sowie Tierfuttervorräte sorgsam luftdicht verschlossen gelagert werden, sodass die Ameisen keinen Zugang zu diesen Nahrungsquellen haben. Tierfutternäpfe sollten wenn möglich direkt nach deren Benutzung abgespült und verräumt oder zumindest bei Nicht-Benutzung gut abgedeckt werden.
Zudem lohnt sich eine “Schwachstellenanalyse” Ihres Hauses. Das bedeutet, dass potenzielle Zugangswege wie Ritzen, Löcher und Risse in Wänden lokalisiert und verschlossen werden. Auch Dichtungen von Türen- und Fensterspalten sollten regelmäßig überprüft werden, um zu verhindern, dass Ameisen diese als Zugangsweg nutzen.
Halten Sie sich an diese vorbeugenden Maßnahmen, so werden Sie künftig nie mehr Ameisen bekämpfen müssen, da sich diese gar nicht erst bei Ihnen einnisten können.
Fazit – Ameisen bekämpfen ist Expertensache
Die einzig wirklich effektive und nachhaltige Ameisenbekämpfung kann nur von einem erfahrenen Schädlingsexperten durchgeführt werden, der die Zugangswege lokalisiert, verdichtet und die Ameisen gezielt beseitigt.
(Haus-)Mittel scheinen zwar auf den ersten Blick eine gute Lösung zu sein, sind jedoch aufgrund ihrer grausamen Tötungsweise und wenig effektiven Wirkung nicht zu empfehlen.
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